Nach dem Sieg am Grünen Tisch und dem Aufwärtstrend auf dem Feld geht der VfL Bochum optimistisch ins neue Fußballjahr.
„Wir haben uns erarbeitet, dass wir uns mit gesundem Selbstvertrauen was ausrechnen können“, sagte Trainer Dieter Hecking vor dem Wiederbeginn am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim FSV Mainz 05. Die Bochumer hatten kurz vor Weihnachten den ersten Saisonsieg eingefahren (2:0 gegen den 1. FC Heidenheim) und am Donnerstag vor dem DFB-Sportgericht den zweiten errungen, als das 1:1 bei Union Berlin wegen des Feuerzeugwurfes auf Torhüter Patrick Drewes in ein 2:0 umgewertet wurde.
Die Fußball-Legende Rudi Völler, aktuell DFB-Sportdirektor, hatte danach allerdings gemischte Gefühle.
„Bei solchen Entscheidungen gibt es ja nie die hundertprozentige Wahrheit, was jetzt richtig oder falsch ist. Das Einzige, weshalb ich ein bisschen Bauchschmerzen habe, ist, falls diese zwei Punkte mehr für Bochum am Ende der Saison entscheidend sein sollten bei einem Nicht-Abstieg“, sagt der 64-Jährige am Freitagabend bei Sky und Sport1. Völler befand sich dort bei der Vorführung der neuen DFB-Doku.
VfL Bochum: Völler gönnt Klassenerhalt
Klar würde er dem VfL den Klassenerhalt am Ende gönnen, aber „aber nicht nur durch diese zwei Punkte“. Und weiter: „Glücklich kann mit solchen Entscheidungen niemand sein, aber man muss einfach mal ein Zeichen setzen.“
Bochum hatte Einspruch gegen die Wertung des Spiels kurz vor der Winterpause eingelegt. Torhüter Patrick Drewes war kurz vor dem Abpfiff von einem Feuerzeug aus dem Union-Block am Kopf getroffen worden. Der 31-Jährige konnte nicht weiterspielen, musste mit Schwindel und Übelkeit ins Krankenhaus. Die Partie wurde nach rund 30 Minuten Unterbrechung ohne Drewes fortgesetzt, das Ergebnis mit einem „Nichtangriffspakt“ ins Ziel gebracht. Das DFB-Schiedsgericht entschied am Donnerstag nach mündlicher Verhandlung, die Partie für den VfL zu werten. Union hat Einspruch angekündigt.